Pflanzzeit Herbst - Warum Sie jetzt pflanzen sollten

Der Herbst ist eine faszinierende Jahreszeit. In den wenigen Wochen vor Winterbeginn zeigt sich die Natur von ihrer schönsten, farbenprächtigsten Seite. Das Laub der Bäume erstrahlt in einem intensiven Feuerwerk aus roten und gelben Farbtönen. Spät blühende Rosen, Ziergehölze und Stauden wetteifern mit ihrer intensiven Blütenpracht miteinander und bieten den passionierten Hobbygärtnern eine attraktive und atemberaubende Kulisse im Garten. Für viele Menschen ist spätestens ab Mitte September der Zeitpunkt gekommen, den heimischen Garten auf den Winter vorzubereiten.
Doch der Herbst ist nicht nur der Vorbote für die kalte Jahreszeit. Wenn die Nächte kürzer und kälter werden, ist die perfekte Jahreszeit angebrochen, um den Grundstein für das kommende Gartenjahr zu legen. Zum einen werden Beete von vertrockneten Pflanzenresten befreit und mit frischen Nährstoffen in Form von Kompost angereichert. Im Herbst ist die ideale Zeit, um Gartenpflanzen, wie beispielsweise winterharte Stauden, Rosen, Obst und Ziergehölze, aber auch Frühlingsboten wie Allium, Tulpen, Narzissen und Co., ins Freiland zu setzen. Denn die Pflanzung im Herbst bringt viele Vorteile mit sich. Ausreichend Niederschläge und kühle Temperaturen bieten dabei die besten Voraussetzungen für einen guten Start in die neue Gartensaison. Für viele Gewächse aus unserem Gartenversand ist es von Vorteil, wenn sie nach den heißen Sommermonaten gepflanzt werden.
Herbstzeit ist Pflanzzeit für winterharte Pflanzen
Viel gärtnerisches Wissen ist im Lauf der Zeit verloren gegangen. Leider auch die Feststellung, dass der Herbst die beste Pflanzzeit für eine Vielzahl von Gewächsen ist. Gegenüber der Kultivierung im Frühjahr und Sommer, bietet die Pflanzung im Herbst zahlreiche Vorteile: Der oberirdische Pflanzenteil legt eine Wachstumspause ein. Allerdings nutzen die Gewächse die bodenfrostfreien Zeiten, um neue Wurzeln auszubilden und diese zu kräftigen. Vor allem die Restwärme im Boden bietet hier optimale Bedingungen für die Wurzelbildung der Gartenpflanzen und Blumenzwiebeln. Während der oberirdische Teil von Pflanzen langsam verwelkt und abstirbt, sammelt sich der lebenswichtige Saft im Wurzelwerk. Dadurch treibt die Pflanze im kommenden Frühjahr natürlich und kräftig aus, hat einen deutlichen Vorsprung gegenüber den im Frühling gepflanzten Gewächsen. Gerade bei Obstpflanzen bietet dies ein riesen Vorteil. Denn so können Sie bereits im kommenden Jahr von einer ersten großen Ernte profitieren. Frühblüher wie Allium, Tulpen, Narzissen oder Krokusse müssen sogar im Herbst in die Erde, da diese den Kältereiz im Winter benötigen, um ihre Blüten im kommenden Jahr zu entwickeln.
Ein Standortwechsel ist für Pflanzen jeglicher Art ein hoher Stressfaktor. Blattverlust und ein Wachstumsstopp sind in den ersten Wochen häufig die Folge. Im Herbst jedoch können sich die Gewächse am neuen Pflanzort schneller akklimatisieren und fest im Erdreich verwurzeln. Durch die Witterung kann sich der Boden bis zum Frühling ausreichend setzen und etwaige Hohlräume füllen. Durch diesen Aspekt erhalten die Wurzeln ausreichend Kontakt zum Substrat. Das erleichtert an heißen Tagen die Aufnahme von Wasser und verringert die Gefahr von Austrocknung. Ziergehölze und Stauden haben zudem im Herbst die beste Möglichkeit, fernab von Wachstumskonkurrenten und störendem Unkraut "Fuß" zu fassen.
Neues Leben für den Garten - große Vielfalt für die Herbstpflanzung
Von September bis Ende November, wenn die Temperaturen milder werden, ist die beste Pflanzzeit, um robuste, winterharte Pflanzen wie Stauden, Rosen, Obstpflanzen und Ziergehölze sowie einige Blumenzwiebel-Sorten in den Garten zu pflanzen. Bis zum ersten Frost ist eine Pflanzung problemlos möglich. Bei der Wahl der richtigen Pflanzen gibt es nur wenig zu beachten. Fast alle wurzelnackten, winterharten Gewächse sind für die Pflanzung im Herbst geeignet. Es gibt allerdings kleine Besonderheiten: Immergrüne Pflanzen und Nadelgehölze beispielsweise sollten bereits im Spätsommer bzw. Frühherbst gepflanzt werden. Das Wurzelwerk dieser Gewächse darf nicht austrocknen. Noch vor dem Einsetzen des ersten Bodenfrosts müssen die Wurzeln in der Lage sein, selbstständig Wasser aus dem Substrat aufzunehmen. Laubgehölze, wie Obstbäume oder Beerensträucher, werden erst nach Abwurf des Laubs in den Garten gepflanzt. Das verhindert die unerwünschte und Energie raubende Ausbildung von Trieben und Knospen.
Vorausschauend planen und vorbereiten
Die Gartenarbeit im Herbst sollte gut geplant sein. Potenzielle Pflanzstellen stechen beispielsweise besonders am Ende der Vegetationsperiode hervor. Bei der Planung und Auswahl der Gewächse besteht die Möglichkeit, der persönlichen Gestaltungsfantasie freien Lauf zu lassen. Die in unserem Gartenversand bestellten Pflanzen sollten Sie unmittelbar nach der Lieferung ins Erdreich umsetzen. Bereiten Sie den Boden vorher ausreichend vor. Üblicherweise sollte das Pflanzloch den doppelten Durchmesser als der Wurzelballen besitzen. Stauden werden bei der Pflanzung so tief in die Erde gepflanzt, dass die oberste Knospe auf Erdniveau liegt. Mit evtl. aufbereiteten Substrat wird das Pflanzloch aufgefüllt und behutsam mit den Händen festgedrückt.
Auch im Winter gilt: Der Boden darf nicht austrocknen. Bei Bedarf sollten Sie an frostfreien Tagen regelmäßig gießen. Zum Schutz vor starken Kälteeinbrüchen bei empfindlicheren oder bedingt winterharten Pflanzen wird das Erdreich zusätzlich mit einer wärmenden Schicht aus z. B. Reisig oder mit einem Winterschutz abgedeckt. Die Verwendung von Rindenmulch als Schutz ist ebenfalls möglich, hierbei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass einige Pflanzen wie Rosen diesen bei der Neupflanzung nicht vertragen. Das organische Material hat zweierlei Vorteile: Es wärmt das Erdreich und gibt durch seine langsame Zersetzung wertvolle Mineralstoffe an den Boden ab. Optimale Wachstumsvoraussetzungen für das kommende Frühjahr. Und später im Sommer schützt Rindenmulch zusätzlich vor zu schneller Austrocknung.